Fakt.
Eritreisch –Orthodoxe Tewahedo Kirche
1. Gründung unserer Eritreisch-Orthodoxen Gemeinde in Frankfurt am Main
Wir sind eine Gemeinde von Migranten in Deutschland, Gläubige der Eritreisch-Orthodoxen Kirche in Frankfurt am Main und Umgebung. Der Verein heißt Orthodoxe Gemeinde eritreischer Flüchtlinge e.V. und wurde im Jahr 1991 auf Grund der steigenden Anzahl von Gläubigen Migranten im Rhein-Main-Gebiet gegründet. Die Zunahme und der Bedarf nach eigenen liturgischen Missionierungsaktivitäten in eritreischer Sprache und Kirchenritus abzuhalten, hat es notwendig gemacht, dass wir zusammen diesen Verein gegründet haben, damit wir unserer christlichen und moralischen Pflicht nachkommen. Unsere Gemeinde trifft sich regelmäßig zu den Sonntagsgottesdiensten in der Kirche in Frankfurt.
1.2. Ortsgemeinde Frankfurt und Regionale Ausdehnung
Unsere Gemeinde beschränkt sich nicht nur auf das Rhein-Main-Gebiet, sondern ist in der ganzen Bundesrepublik Deutschland tätig. Da unsere Gemeinde den großen Bedarf der Gläubigen nicht decken konnte, sind weitere Eritreisch-Orthodoxe Gemeinden entstanden: z.B. in Dreieich (Kreis Offenbach), in Kassel, Darmstadt, Heppenheim Wiesbaden, Limburg, Geißen, Fulda, in Stuttgart, in Köln, in Hamburg, in München, und in Ulm. Berlin, Saarbrücken, Nürburg, Göttingen, Solingen, Dresden, Hannover, Kaiserlaute, Freiburg, Mannheim, Tübingen, Dortmund exc.
Alle anderen Bundesländer werden von unserer Gemeinde aus versorgt. Wir sind verpflichtet für unsere Gläubigen beim Tod, bei Hochzeiten und in der Seelsorge unserer kirchlichen Dienste zu erfüllen.
1.3 Statistiken und Fakten
In der gesamten Bundesrepublik Deutschland leben schätzungsweise 80.000 bis 81.000 Eritreische Migranten. Davon wohnen ca. 15.000 Eritreer im Rhein-Main-Gebiet. In Hessen ca. 21.000 Fast 85% von den in der Bundesrepublik lebenden Ca. 85.000 da von 70.000 Eritreern sind Gläubige der Eritreisch-Orthodoxen Tewahdo Kirche und gehören somit indirekt zur Eritreisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland.
Wir haben mehr als 1000 Anhängen Gemeindeglieder in Frankfurt und es nehmen regelmäßig 500 - 600 Gläubige an den Gottesdiensten teil. Sie erscheinen regelmäßig Sonntagmorgens um 5:00 Uhr, zum Teil sogar von außerhalb Frankfurts.
1.4 Organisationsform und Struktur
Entscheidungsinstanzen und oder Konsensbildung
Der Heilige Bischof S.E. Markos, Bischof der Eritreisch-Orthodoxen Kirche in der Diözese Europa, lebt nicht mehr 2017 gestorben. Er ist die höchste Entscheidungsinstanz für die Eritreisch-Orthodoxen Christen in Europa.
Die Leitung der Ortskirche in Frankfurt ist Rev. Aaron Kifle übertragen; er ist auch Vorstand des Vereins. Dazu dienen in unserer Gemeinde Pfarrer Okbamichael Pfarrer Habteab Berekhtab und Diakon Yonas Abrham Darüber hinaus wird die Gemeindearbeit getragen von vielen ehrenamtlichen Pfarrern, Diakonen, einem kirchlicher Chor und weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
1.5 Rechtlicher Status und finanzielle Unterstützung
Unsere Gemeinde ist als ein e.V. organisiert und finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen, die im Jahr 30.00 Euro betragen. Wir bekommen keine staatliche Hilfe. .
1.6 Ökumenische Kontakte zu anderen Kirchen
Wir haben gute Kontakte und eine gute Zusammenarbeit mit anderen eritreischen katholischen wie auch evangelischen Gemeinden in der Bundesrepublik.
Wir haben auch Beziehungen mit der Katholischen Kirche im Bistum Limburg, mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD), der Alexandrinischen Gemeinde Hamburg, der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland.
Enge Kontakte verbinden uns mit unserer Schwester-Kirche, der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche in Deutschland, der Armenisch Apostolischen Kirche in Deutschland, der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, der Griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und mit dem Amt für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt.
Ebenso pflegen wir Kontakte zu überregionalen Organisationen in Europa und weltweit. In der Zusammenarbeit sind wir verbunden mit den Eritreisch-Orthodoxen Kirchen in Europa (London, Stockholm, Niederlande, USA und Kanada) und natürlich mit dem Zentralverwaltungsbüro der Eritreisch-Orthodoxen Kirche unseres Heimatlandes Eritrea.
2. Theologie
2.1 Theologische Grundlagen
Die Eritreisch-Orthodoxe Kirche ist ein Teil der Familie der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen.
Diese Kirchen verstehen als Grundlage für ihren Glauben die Schriften des Alten und Neuen Testaments, die Bekenntnisse der drei Ökumenischen Konzilien (Nicäa 325, Konstantinopel 381 und Ephesus 431). Die Väter unserer Kirche haben immer die Lehre des Kirchenvaters Cyrill von Alexandrien verteidigt.
Auf dem Konzil von Chalcedon (451) lehnte die Eritreisch-Orthodoxe Kirche die Christologische Lehreaussage ab, welche besagt, dass Jesus zwei Naturen hat, die menschliche und die göttliche. Sie vertritt die Lehre, dass Jesus Christus eine einzige göttlich-menschliche Natur hat, also beide „Naturen“ in einer einzigen vereint sind (Tewahdo= vereint).
2.2 Ökumenische Gottesdienste
Die Eritreisch-Orthodoxe Gemeinde ist ökumenisch sehr aufgeschlossen. Eine aktive Teilnahme am Ökumenischen Pfingstfest in Frankfurt war von Anfang an für ihre Mitglieder selbstverständlich, ebenso der Einsatz beim DEKT 2001 in Frankfurt. Die Gemeinde ist eines der 17 Gründungsmitglieder des „Internationalen Konvents christlicher Gemeinden Rhein-Main e.V.“ und hat einen Vertreter in dessen Vorstand entsandt. Wir sind Mitglied der ACK Hessen, der Konferenz der ausländischen Kirchen und der ausländischen Priester.
Die Eritreisch-Orthodoxe Kirche in Frankfurt feiert auch die großen christlichen und Nationalen Jahresfeste gemeinsam mit der Eritreisch-Katholische Kirche und der evangelischen Kirche zusammen. Besonders bei traditionellen Feiertagen und Festen werden gemeinsame ökumenische Gottesdienste gefeiert.
2.3 Missionen
Die Eritreisch-Orthodoxe Tewahdo Kirche hat seine eigne kirchliche Kultur mit reichen afrikanischen Traditionen und einer eigenen Kirchensprache Geez. Die Mission zur Glaubensstärkung der Gläubigen geschieht durch die Vermittlung der Glaubensbekenntnisse der Orthodoxen Tewahdo Kirche.
Hierzu gehören insbesondere unsere Mysterien:
Die Eritreisch-Orthodoxe Kirche betet und dient für die Gerechtigkeit, den Frieden und Bewahrung der Schöpfung auf der ganzen Welt. Taufe, Myron, Kommunion und Firmung werden von unserer Kirche voll und ganz anerkannt. Wir sind im ständigen Kontakt und Gespräch mit anderen Religionen.
3. Motivation
Die Gründung unserer Kirche in Deutschland und insbesondere unserer Gemeinde in Frankfurt basiert auf den Wünschen und Bedürfnissen unserer in Deutschland lebenden Gläubigen.
Aus diesem Grund beschränken sich unsere Aufgaben nicht nur darin für unsere Gläubigen in ihrer Sprache und ihrem kirchlichen Ritus Gottesdienste zu feiern, sondern wir bitten unsere Gemeinde – Mitglieder auch eine Fülle von Diensten zu leisten.
Einige möchte ich davon nennen:
- Bereitet ምስፍሕፋሕ
- Gottesdienst, ምግልጋል ቅዳሴ ምብጻሕ
- Bibellesungen, ወንጌል ምስባኽ
- Gebetstunde, usw. ምጽላይ
- Predigte, ምስባኽ
- liturgische, ምቅዳስ
- Beerdigung, ጸሎተ ፍትሓት
- Trosten ምጽንናዕ ምእባድ
- Eheschlssung ቃል ኪዳን ምእሳር
- Taufe, ምጥማቅ
- Seminar, ጉባኤ ምምራሕ
- Sakrament ምሥጢረ ቤተ ክርስትያን ምምሃር
- Buße oder Krankensalbung, ምስጢረ ቀንዴል
- Krisenzeiten wie Krankheit ሕሙማት ምብጻሕ
- oder Trennung, ምትዕርራቅ ጸገማት ምፍታሕ
- Vertrauen ንምእመናን እምነት ምምሃር
- Gesprächspartner ምሥጢራት ቤት ክርስትያን ምርዳእ
- Ratgeber. ምኽሪ ምሃብ
- Organisiert. ምውዳብ
- Sozial Einrichtung. ማሕበራዊ መሳለጢ ንጸጋማት ብምርድዳእ
4. Probleme und Herausforderungen für unsere Gemeinde
Wir danken Ihnen vorerst, dass sie uns diese Möglichkeit eröffnet haben. Wir möchten auch Ihnen unsere Probleme und Herausforderung erläutern.
Eine unserer großen Probleme ist, dass wir nach so vielen Jahren in Deutschland mit einer sehr großen Zahl an Gläubigen, die gerne regelmäßig in unsere Gottesdienste kommen, immer noch keine eigene Kirche haben. Wir Eritreer sind sehr anpassungsfähig und es fällt uns leicht, uns in die Gesellschaft zu integrieren. Unsere zweite Generazion, d.h. unsere Kinder, die hier geboren und aufgewachsen sind, sind sehr an dem Erlernen ihrer Muttersprache interessiert. Leider haben wir keine Möglichkeit dafür Klassenräume einzurichten, die an unsere Kirche angebunden sind.
Es gibt es eine Menge Akademiker und Pfarrer in unserer Gemeinde, die unseren Kindern und Jugendlichen Unterricht erteilen könnten. Wir haben sogar Fachkräfte, die in der Lage sind in einer Deutschen Schule muttersprachlichen Unterricht zu erteilen.
Eine unserer weiteren Herausforderungen sind unsere alten und kranken Landsleute, Psycho Probleme, Konflikt, etc . Sie brauchen Trost und jemanden, der ihnen Kraft spendet.
Eine große Herausforderung sind aber auch unsere Kinder und Jugendlichen, die etwas von der eritreischen Identität und Sprache lernen möchten. Unsere Sorge ist es, das einige Jugendliche aus Frust und Hoffnungslosigkeit in andere Religionen konvertieren. Aus diesen Gründen ist ein schnelles Handeln nötig und eine wichtige Maßnahme.
Ich danke Ihnen, meinen verehrten Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass Sie unserer Kirche und Gemeinde mit Interesse und Aufmerksamkeit zugehört haben.
Im Namen von S.E. Bischof Marikos 1998-2004
S.E Bischof Atnatwos. 06. 2006-07. 2012
S.E. Bicshof Markos 08. 2012-04. 2017
Momentan wie haben keine Bischof.
und unserer ganzen Kirche wünschen wir Ihnen allen bei Ihren schwierigen Aufgaben jeden Tag Kraft und Erfolg.
Gott schütze und segne Sie!
Pfarrer Aaron Kifle
Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo Ldeta Qidst Mariam Kirche in Deutschland